Immobilienangebote · Aktuelles

Bewegung am Immobilienmarkt – Wertermittlung & deren Verwendung


Die Zinserhöhung der EZB sorgt für Bewegung am Immobilienmarkt und wirkt sich regional unterschiedlich auf die Immobilienpreise für Einfamilienhäuser (EFH) und Wohnungen aus.

Was beeinflusst die Immobilienwerte und die Preisentwicklung und wie wirkt sich die derzeit wirtschaftliche Lage, beeinflusst durch Corona, Inflation und steigende Energiekosten auf den Immobilienmarkt aus? Wie setzt sich der Preis einer Immobilie zusammen?

Der Preis einer Immobilie ist nicht immer gleich der Wert einer Immobilie. Beides ist eng miteinander verbunden, kann aber je nach Berechnungsmetode voneinander abweichen und unterschiedliche Werte ergeben. Den Wert Ihrer Immobilie können wir im Rahmen einer Immobilienwertermittlung feststellen. Hier unterscheidet man nach der Objekt- und Nutzungsart der Immobilie. Je umfassender eine Immobilie bewertet wird, d.h. die Besichtigung der Immobilie vor Ort und die Anwendung unterschiedlicher Bewertungsmetoden, umso zuverlässiger ist der objektive und fundamentale Wert einer Immobilie. Liegt der Wert einer Immobilie deutlich über dem ermittelten Wert, dann hat das Folgen und erschwert z. B. die Finanzierung.

Jedoch ist Ihr heute errechneter Immobilienpreis nur eine Momentaufnahme, denn äußere Einflüsse können den Wert einer Immobilie innerhalb kurzer Zeit verändern (z. B. steigende Bau- und Energiekosten).

Was ist für die Berechnung von für den Immobilienpreis und Wert relevant?

Baujahr bzw. das Alter einer Immobilie:

Bei jeder Immobilienbewertung muss man die Lebensdauer einer Immobilie beachten. Diese ist bei Massivhäusern ist höher als bei Fertighäusern. Je älter also ein Gebäude ist um zu kürzer ist die Restnutzungsdauer. In die Berechnung wird als o eine Alterswertminderung mit einbezogen. Wurde ein bereits älteres Gebäude aber umfassend und fortlaufend modernisiert erhöht sich die Restnutzungsdauer und steigert den Gebäudewert.

Ausstattung und Objektzustand:

Nicht nur das Alter eines Objektes spielt bei der Bewertung eine große Rolle. Auch der Zustand und die Ausstattung wirken sich stark auf den Wert eines Objektes aus und spielen bei der Berechnung eine erhebliche Rolle. Besteht ein hoher Modernisierungs- oder gar Sanierungsaufwand ist das ein Kriterium für eine Wertminderung, da zusätzliche Kosten entstehen.

Lage der Immobilie und Infrastruktur:

Einen großen Einfluss auf die Bewertung haben die Objektlage (Makrolage) und der Grundstückswert. In Großstädten und deren Randlagen ist der Grundstückswert um ein vielfaches höher als in den ländlichen Regionen und auch die Grundstückspreisunterschiede sind von Bundesland zu Bundesland und auch von Landkreis zu Landkreis oft sehr hoch.

Besonderheiten und weitere Merkmale:

Weist eine Immobilie außergewöhnliche Besonderheiten auf, z. B. exklusive Ausstattung, einen besonderen Baustil, eine einzigartige Wohnlage, kann dieses den Wert steigern. Aber auch eine Wertminderung kann durch die Lage z. B. im Außenbezirk oder durch Eintragungen im Grundbuch z. B. Wohnrecht oder Niesbrauch entstehen.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten für den Immobilienwert und Immobilienpreis!

Der Wert einer Immobilie wird nicht nur zum Verkauf benötigt, er kann in vielfältiger Weise zum Nutzen und zum Einsatz kommen:

1. bei Erbschaftsangelegenheiten

2. bei Scheidung- oder Trennungsangelegenheiten

Manchmal wird auch nur der Immobilienpreis benötigt, wenn von Seiten der Eigentümer schon ein Kaufinteressent vorhanden ist.

Immobilienpreisentwicklung in den vergangenen Jahren

Die Immobilienpreisentwicklung ist im vergangen Jahrzehnt rasant gestiegen. Mangel an Wohnraum, günstige Zinsen aber vor allem eine gute wirtschaftliche Lage in Deutschland haben das möglich gemacht. Somit konnten sich viele Menschen den Traum vom Eigenheim erfüllen.

Mit der stetigen Nachfrage an Baugrundstücken und Gebrauchtimmobilien stiegen auch die Preise. In Ballungsgebieten und Großstädten wurde es immer schwerer, dem Bedarf an bezahlbaren Wohnraum gerecht zu werden. Immer mehr Bewerber auf immer weniger Bauplätze ließen auch die Grundstückspreise und somit den neuen Wohnraum immer teuer werden.

In wirtschaftlich starken Regionen zog es wieder viele Menschen zurück aufs Land und zu bezahlbarem Wohnraum. Auch hier stiegen die Grundstückspreise fast um das doppelte in den letzten 10 Jahren.

Die künftige Preisentwicklung aus meiner Sicht

Ich bin seit ca. 30 Jahren als unabhängiger Makler, Immobilien- und Baufinanzierer in den Regionen Wolfsburg, Gifhorn, Helmstedt, Braunschweig und auch Sachsen-Anhalt tätig.

Im Jahr 2000 lagen die Bauzinsen noch bei 6 %. Für viele unvorstellbar, denn die Niedrigzinspolitik in den letzten 10 Jahren machte Bauzinsen bis 0,5 % möglich. Bereits vor ca. 6 Monaten wurde eine neue Zeitwende/Zinswende eingeläutet und viele Anzeichen stehen dafür, dass sich eine Trendwende im Immobilienmarkt abzeichnet. Die Leitzinserhöhungen der EZB zur Bekämpfung der Inflation lassen die Kreditzinsen für Immobilienkäufe steigen und die es wird somit schwieriger und teuer, eine Immobilie zu finanzieren. Besonders betroffen sind hiervon Privatpersonen, da sie eine Immobilienfinanzierung mit dem zur Verfügung stehenden Einkommen und durch verschärfte Kreditrichtlinien der Banken nicht mehr stemmen können.

Die aktuellen Immobilienpreise befinden sich noch immer auf einem sehr hohen Niveau, jedoch ist die weitere Entwicklung stark abhängig von vielen Faktoren und wird zukünftig stark von der wirtschaftlichen Lage, der Inflation, aber auch von der Energiepolitik beeinflusst.

Wir beraten Sie gerne – kontaktieren Sie uns.

Share by: